Ah, heute lass' ich den Job (Job), Gott, ich hasse den Trott (Trott)
Noch so'n paar Tage mehr, man ich schwör', dann platzt mir der Kopf
Immer nur funktionier'n nach Regeln und Listen
Will inmitten der Schnappschüsse mal das Leben erwischen
Und bin weg, weit weg, da wo dir Fehler verzeihbar sind
An den Ort, wo wir mit 16 dachten, wo wir mit 30 sind
Kein Ärgern und Mist, denn als merkten wir's nicht
Alltag ist Treibsand, du steigst ab, je stärker du trittst
Immer nur langleben von Mahnung zu Mahnung und Ratenabzahlung
Für ein Mal im Jahr 14 Tage Malle
Ich bin raus, kann schon nach dem Ende 'nen Anfang sehen
Ganz egal, wie lang' der Fall, solange die Landung steht
Vielleicht Saint Tropez, vielleicht weit hinter den Bergen
Vielleicht nur Bielefeld, doch dort, wo noch Grinsen was wert ist
Endlich Laufen lernen
Endlich angefangen, aufzuhör'n (Ah)
Und heute bin ich aufgewacht
Augen aufgemacht
Sonnenstrahlen im Gesicht
Halte die Welt an und bin auf und davon (Hey)
Auf und davon (Hey)
Auf und davon (Hey)
Sie wollen immer nur mehr (mehr), das Erfüllen ist schwer (schwer)
Bin den Krach so gewohnt, für mich Stille nun Lärm
Kann und will das nich' mehr, in Fabrikhallen eingeschlossen
Als wär' mir das Leben dort am Fließband vorbeigeschossen
Tag ein, Tag aus, da rein, da raus
Unentwegtes Hundeleben, ja, nein, brach aus
Hauptsache Miete passt, Hauptsache Kitaplatz
Stotter' das Leasing ab, jeden Morgen von sieben an
Murmeltiertag leben, zu Jesus beten, treu zur Frau
Fleißig und produktiv, ewig lebt der deutsche Traum
Bin ab heute raus, Zeit, um zu gehen
Soweit es mich trägt, verbrannte Brücken leiten den Weg
Mach' mein eigenes Ding, keine Last mitzutragen
Der Trick is' atmen, die Antwort einfach nich' zu fragen (Ah)
Endlich Laufen lernen
Endlich angefangen aufzuhör'n